Das erste Wissenschaftsjahr zum Thema Bioökonomie geht zu Ende – ein Anlass, um in einer Finissage das Gelernte zu reflektieren und einen Blick in die Zukunft zu wagen. Die zahlreichen im [bio'nd]-Projekt versammelten Perspektiven zeigen auf, dass die Bioökonomie kein fertiges Konzept ist, sondern viele gesellschaftliche Fragen aufwirft. Diese sind nicht nur von Expert*innen zu beantworten, sondern gehen uns alle an. Wie müsste eine Bioökonomie aussehen? Was muss sich ändern? Wie kann eine nachhaltige Bioökonomie gelingen und gestaltet werden?
In unserer Finissage halten wir Rückschau und geben Einblicke in die unterschiedlichen Formate und deren Ergebnisse, die in vielfältiger Weise die Perspektiven von Bürger*innen widergeben. In den verschiedenen Dialogveranstaltungen wurden gemeinsam Zukunftsbilder der Bioökonomie entworfen wie diskutiert, Chancen und Herausforderungen adressiert und auch offene Fragen präsentiert.
Entstanden sind unter anderem liebevoll angefertige Zines und kreative Kurzgeschichten, die das Verhältnis zwischen Mensch und Natur thematisieren, eine digitale Galerie über neue, biobasierte Textilien und Materialien, und spekulative wie schmackhafte Prototypen zukünftiger Nahrungsmittel. Sie alle können als Zeugnisse einer Beschäftigung mit der Frage verstanden werden, wie nachhaltige, biobasierte Wirtschafts- und Lebensformen möglich werden können und in welcher (biobasierten) Zukunft wir leben wollen.
Die vorgestellten Zukünfte dienten nicht zuletzt als wichtige Impulse für das sich anschließende digitale Panel. Auf diesem diskutierten miteinander: Christiane Grefe (ZEIT-Redakteurin und Autorin des Buchs „Global Gardening. Bioökonomie – Neuer Raubbau oder Wirtschaftsform der Zukunft?"), Matthias Berninger (Bereichsleiter „Öffentlichkeit und Nachhaltigkeit", Bayer AG), Prof. Johannes Vogel, Ph.D. (Generaldirektor des Museums für Naturkunde Berlin) und Dr. Siegfried Behrendt (Forschungsleiter, IZT).